Aus den Feeback-Bögen zur Vorlesung
Grundlagen von Datenstrukturen und Algorithmen (Info 5)
gehalten im Sommersemester 2000


1 Allgemeine Daten

Dozenten: Kurt Mehlhorn,Peter Sanders

Bremsen: Anne Stephan, Mark Ziegelmann, Hannah Bast, Volker Priebe und die Dozenten selbst


Teilnehmer(innen)zahl zu Vorlesungsbeginn: 100

Teilnehmer(innen)zahl Mittsemesterklausur: 75

Teilnehmer(innen)zahl Endklausur: 69

Abgegebene Feedbackbögen: 28

die Reaktionen von KM und PS auf die Kommentare sind mit KM bzw. PS gezeichnet.



Zu den übrigen Punkten sind nur die Kommentare wiedergegeben



2 Allgemeine Einschätzung

Mir fehlen Querbezüge: Ich kann zwar etwas über Arrays oder Listen erzählen, sie jedoch nicht vergleichen, d.h. bei gegebenen Problem zwischen den Datenstrukturen entscheiden. (KM: akzeptiert; ich werde noch einen Vergleich zwischen den verschiedenen Datentstrukturen ins Skript einf"ugen und diesen in Zukunft auch in der Vorlesung machen)

Die VL wird stark gebremst durch mangelnde Vorkenntnisse teilnehmender Studenten (mich inklusive). (KM: ich fand das nicht so gravierend; wir muessen aber unter den Professoren die Inhalte der einzelnen Vorlesungen noch besser absprechen; auch werde ich in Zukunft auf den Webseiten der Vorlesung mindestens vier Wochen vor Beginn der Vorlesung die Voraussetzungen beschreiben und Litaratur zur Vorbereitung angeben).

3 Präsentation des Vorlesungsstoffes

Prinzipiell sehr interessante, kurzweilige Vorlesung. (KM: danke)

Skript hat manchmal sehr gefehlt. (KM: wir haben wirklich geschuftet, um das Skript in die Form zu bringen, in der es jetzt ist; mehr war nicht m"oglich).

Erklärt manchmal "zu gut", d.h. man erkennt Probleme selbst nicht. Merkt aber zum Glück meistens selbst, wenn er (u.a. mathematisch) die Studenten überfordert. (KM: vieleicht sollte ich gebrauchte Autos verkaufen)

Es ist anzunehmen, dass Prof. Mehlhorn gerne etwas komplizierteren und schwierigeren Stoff durchnehmen würde (zumal auf seinem Spezialgebiet), wenn das Publikum nicht so bunt wäre. (KM: das kommt dann in der n"achsten Vorlesung; hier ging es darum, sie in das Thema einzuf"uhren und sie daf"ur zu interessieren)

Berücksichtigt sorgfältig die (geringen) Vorkenntnisse der Studierenden, präsentiert den Stoff anregend und einfach. (KM: danke)

4 Wechselwirkung mit Studierenden

Mehlhorn ist eine sehr nette Person, werde nächstes Semester seine Stammvorlesung noch hören.

War mehrfach außerhalb seiner Sprechstunde bei Prof. Mehlhorn - war immer freundlich und ansprechbar.

Der Mann ist einfach cool. (KM: ich weiss zwar nur ungef"ahr, was das bedeutet, und nehme es mal als gro\3es Lob).

5 Vorlesung

In Englisch geschrieben Skripte etwas unverständlich, englische Bücher von englischen Autoren sind leichter zu verstehen. Skript auf deutsch ist sehr gut. (KM: nat"urlich haben muttersprachliche Autoren Vorteile; ich m"ochte aber, dass meine B"ucher und Skripen auf der ganzen Welt gelesen werden k"onnen)

Skript (wenn es denn eines gab) war sehr gut!

Skript leider machmal hinter Vorlesung zurück. Wünsche mir klarere Abgrenzung, was aus dem Skript "Zugaben" sind und was wirklich relevant ist. Außerdem manchmal zu viele mathematisch Vorkenntnisse/Einblicke vorausgesetzt, z.B. Hashing hätte langsamer/ausführlicher sein sollen. (KM: das spricht wieder das Problem der Voraussetzungen an; die muss ich genauer definieren und zwei Wochen vor Beginn eines Abschnitts ank"undigen. Ich habe das mal f"ur Hashing probiert (siehe Webseite der Vorlesung unter Modular Arithmetic))

Skript sehr gut, leider manchmal zu spät (Hashing).

Ich fand's sehr fair, in der Woche vor der Zwischenklausur auf ein (benotetes) Übungsblatt zu verzichten.

6 Übungen/Aufgaben und Prüfungen

Übungen nicht ausgewogen; teilweise zu schwer oder zu einfach.

Sehr unterschiedlich lange Übungen

Skript wäre ab und an sehr nützlich gewesen oder hat sehr gefehlt

Toll, das Prof selbst Übung hält - bekommt so direkt Feedback. Einige der (MC)-Aufgaben der Klausur zu tricky, Klausur insgesamt aber interessant, fair und angemessen. Übungen oft unterschiedlich lang.

Besser, wenn die Aufgaben klarer sind. (KM: wir haben die "Ubungsbl"atter oft erst im letzten Moment gemacht. Wir sollten auch die Musterl"osungen machen, bevor wir das Blatt austeilen.)

Zwischendurch gibt's immer wieder sehr einfach und troztdem elegante Übungsaufgaben. Es gibt fast immer die Möglichkeit, Extrapunkte zu sammeln (>100%), die zum Ausgleich von "Ausrutschern" viel beitragen. Bei schwereren Aufgaben wird immer ein Lösungsweg angedeutet, oder sogar in Teilaufgaben Schritt für Schritt implementiert.

Zeit zur Bearbeitung der Klausur war zu kurz. Aufgaben o.k.

Ich finde es sehr schlecht, dass die auf Übungsblättern erreichte Punktzahl mit für die Note zählt. Auf den Übungsblättern sollte - wie der Name schon sagt - geübt und nicht schon gekonnt werden. (Außerdem führt das nur zu sinnlosem Abschreiben bei nicht verstandenen/schweren Aufgaben.) (KM: wir haben uns das "uberlegt; die meisten von ihnen haben sehr viele "Ubungspunkte erreicht (ob durch abschreiben oder nicht) und sich damit mit allen Aufgaben befasst. Das wollten wir erreichen. Es gibt eine gro\3e Korrelation zwischen den Noten in den "Ubungen und den Klausuren. Daher h"atte ihr Vorschlag keine Auswirkung auf die Endnoten.)

7 Bremser/Übungsgruppenleiter

In den Ü-Gruppen kommen nur hin und wieder die Aha-Erlebnisse zu den Aufgaben.

Interessant und nützlich direkt vom Prof/Assistent gebremst zu werden.

Mehlhorn hat SEHR hohe Ansprüche an Vorrechner in seiner Ü-Gruppe gestellt. (KM: ich w"are sehr dankbar, wenn Sie mir das n"aher erl"autern w"urden. Ich f"uhlte mich unsicher in den "Ubungen und war mir bewusst, dass ich einige der Teilnehmer eingesch"uchtert habe. Ich wusste aber nicht, wie ich die Situation h"atte retten k"onnen).

Ich möchte meinen Bremser nicht bewerten.

Endlich mal eine Informatik-Veranstaltung mit fähigen Bremsern, die Ahnung von der Materie haben und wissen, worauf es ankommt und nicht nur schnell ein paar Mark verdienen wollen!

8 Sonstige Kommentare oder Vorschläge

Positiv: Es gab ein Skript. Gute Vorlesung. Nicht zu schwere aber fordernde Übungen.

Es sind noch nicht alle Skriptteile verfügbar bzw sind nicht gut ausgearbeitet, so dass Nach- bzw Vorbereitung sowie die Bearbeitung der Übungen nicht einfach sind.

Gut war, dass der Stoff in der Vorlesung so präsentiert wurde, dass man meinte, man habe ihn verstanden. Dies ermutigte sehr dazu, den Stoff zu Hause tiefgründiger aufzuarbeiten, was dazu führte, dass man ihn letzten Endes auch wirklich verstand.

Es liegt wohl in der Natur des Stoffes, dass man "zündende" Ideen braucht, um weiter zu kommen, wenn man die dann nicht hat, steht man ziemlich dumm da.

Mir hat der Inhalt der Vorlesung sehr gut gefallen, war sehr interessant und super zu verstehen. Hashing fand ich etwas unklar/anstrengend.

Stoff/Vorlesung sehr interessant und praxisnah. War für ich willkommene Abwechslung zu mir theoretischer erscheinenden Vorlesungen wie "Hardware". Sehr interessant waren Bezüge zu aktuellen Projekten wie LEDA oder Genom-Projekt.

Skript, Mehlhorn [als Antwort auf: was Ihnen besonders gut gefallen hat]

Der Hauptbremser Herr Dr. Peter Sanders ist in seiner Funktion als solcher - naja, etwas komisch, unnötig streng, ja penibel in der Bewertung von Aufgaben, und es ist verdammt langweilig, wenn er Mehlhorn vertritt und die VL hält. Seinen Verdienst für die Wissenschaft rechne ich ihm durchaus an, aber als Lehrassistent ist er pädagogisch und didaktisch ziemlich seltsam.

Das Problem, dass in diesem Semester erstmals Informatik 5 (Grundl. von Datenstrukturen und Algorithmen) im Grundstudium angeboten wurde, wurde durch eine einfache Präsentation des Stoffes erfolgreich kompensiert.

_Sehr_ gut: ausführliche Kommentare und Vorlesungsbegleitung an der Tafel.

Besonders gut haben mir die interessanten _und_ amüsanten Anekdoten gefallen; mehr davon! (... und der Bart sollte nicht wieder nachwachsen!) (KM: der Bart ist wieder dran und kommt auch so schnell nicht wieder weg).

Gesamteindruck Vorlesung/Übung sehr positiv.

Für Gasthörer: Hinweis auf Grundlagenliteratur wäre nützlich! (KM: da haben sie recht; da muss ich mehr darauf achten; allgemeiner m"ussen die Voraussetzungen klarer definiert werden und auf der WEBseite zur Vorlesung schon fr"uhzeitig angegeben werden, damit sich potentielle H"orer vorbereiten k"onnen). Besonders gut gefallen: Lockerer Vorlesungstil von Prof. Mehlhorn und Dr. Sanders.

Der Dozent gibt ein permanentes Vorbild ohne zu übertreiben. Die Präsentation ist dauerhaft interessant, ermunternd, animierend, und inspirierend. Fehler und Mißgeschicke werden nicht verdeckt - sondern aufgeklärt.